Seit dem 19. Jahrhundert dient das Ragout alla Bolognese als Beilage zu Pastagerichten. Es ist nicht nur in Italien die bekannteste Soße, die zu den italienischen Teigwaren gereicht wird. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder neue, ausgefallene Spaghetti Bolognese Varianten ausprobiert und für gut befunden werden. Während das Original Rezept zwar einfach aber zeitaufwendig zuzubereiten ist, gibt es Variationen, die im Schnellverfahren hergestellt werden können.
Rezept für die original Spaghetti Bolognese:
- Zubereitungszeit: mindestens 90 Minuten
- Die Zutaten reichen für 4 Personen
- Schwierigkeitsgrad: ups (unschwer, problemlos, simpel)
Unter dem Sugo Bolognese wird in erster Linie eine Hackfleischsoße verstanden. Im Allgemeinen wird sie italienisch gewürzt, da das Originalrezept aus Italien stammt. Es finden sich aber auch orientalische Kreationen, die aus Lammfleisch bestehen und mit Zimt und Kreuzkümmel verfeinert werden. Oder es gibt die Kürbis-Bolognese, die mit einem Hokkaido-Kürbis aufgefrischt und mit Cayennepfeffer und Curry abgeschmeckt wird. Ein weiteres, sehr leckeres Rezept mit Hackfleischsoße finden Sie hier: Pasta Asciutta.
Zutaten für Spaghetti Bolognese:
- 500 g Rinderhack
- 1 Zwiebel
- 2 Karotten
- 1 Stange Sellerie
- 100 g Speck
- 2 EL Butter
- 100 ml Rotwein
- 300 ml Fleischbrühe
- 2 kleine Dosen Tomatenmark
- 1 Dose geschälte Tomaten
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Zweiglein Thymian
- 1 TL Oregano
- 1 Msp. gemahlene Nelken
- Salz, Pfeffer
- geriebener Parmesankäse
Spaghetti Bolognese: Zubereitung
- Zuerst geht es ans Putzen und ans Schnippeln: Der Speck wird in kleine Würfelchen geschnitten und beiseitegestellt. Dann werden die Karotten geputzt und ebenfalls gewürfelt. Die Zwiebel wird abgezogen und in Würfel geschnitten und der Staudensellerie wird gewaschen und in feine Scheiben zerteilt.
- Nun wird in einer Pfanne die Butter erhitzt. Das klein geschnittene Gemüse wird zugegeben und 10 Minuten leicht gebraten. Dann wird es aus der Pfanne genommen und auf einem Teller bereitgestellt.
- Jetzt wird das Hackfleisch ohne Fett in die Pfanne gegeben und scharf angebraten, bis es leicht braun ist. Es wird beim Braten immer wieder mit der Gabel zerdrückt, sodass viele kleine Krümelchen entstehen.
- Nach circa 10 bis 15 Minuten wird das Tomatenmark zugegeben. Es wird weitere 2 Minuten gebraten, dann wird mit dem Rotwein abgelöscht. Es werden die Dosentomaten zugefügt (incl. der Flüssigkeit, die in der Dose enthalten ist) und auch das Gemüse kommt zurück in die Pfanne. Die Speckwürfel werden untergemischt und das Lorbeerblatt sowie die Thymianzweiglein werden in die Pfanne gelegt.
- Wenn auch die übrigen Gewürze in die Pfanne gestreut wurden, wird alles gut verrührt. Ohne Deckel unter ständigem Rühren wird die Masse nun solange gekocht, bis die Flüssigkeit aufgebraucht ist. Dann wird mit 200 Millilitern der Rinderbrühe aufgegossen. Nun muss alles bei niedriger Hitze circa 60 Minuten schmoren. Wenn die Flüssigkeit vorher verdampft ist, wird die restliche Rinderbrühe nachgegossen.
- Nach circa 45 Minuten wird ein großer Topf mit Salzwasser auf dem Herd zum Kochen gebracht.
- Wenn das Wasser sprudelt, werden die Teigwaren hineingelegt und je nach Packungsangabe zwischen 8 und 12 Minuten al dente gekocht.
- Die fertigen Spaghetti werden durch ein Sieb abgegossen. Sie werden in einer großen Schüssel separat von der Bolognesesoße serviert.
- In einem kleinen Behälter wird geriebener Parmesankäse bereitgestellt, den sich jeder nach Belieben über seinen Teller streuen kann.
Wer die Soße etwas sämiger liebt, der gibt vor dem Servieren einen kleinen Schuss Sahne dazu. Die Pasta kann mit einem Stückchen Butter, die über den heißen Teigwaren zerläuft, ebenfalls verfeinert werden.
Zum klassischen Spaghetti Bolognese Gericht passt am besten ein herber, italienischer Rotwein. Das Pastagericht kann in kleinen Portionen als Vorspeise serviert werden. Mit einem frischen, italienischen Tomatensalat ist es jedoch ein sättigendes, vollwertiges Mittag- oder Abendessen. Es wird von Kindern ebenso geliebt wie von Erwachsenen. Bei einem typisch italienischen Abend darf es keinesfalls vergessen werden.